Mein Großvater hat als Kapitän die Weltmeere befahren und meine Familie stammt aus Ostfriesland. Als kleiner Junge bin ich oft durch Leer (in Ostfriesland) gegangen und habe jedem, der mir begegnete ein fröhliches und lautes „Moin!“ entgegengerufen. Und jeder hat mit einem freundlichen „Moin!“ geantwortet. Wirklich jeder! Das hat mich damals unheimlich gefreut und mir einen Riesenspaß gemacht. Doch erst seitdem ich über Jahre nahezu tagtäglich mit der „Berliner Schnauze“ konfrontiert werde, weiß ich die norddeutsche Freundlichkeit richtig zu würdigen (und wir sind wirklich immer wieder überrascht und freuen uns, wie nett und freundlich die Nordvorpommer sind, von der Kassiererin über die Frau an der Tankstelle bis zum Mann, der auf seinem Fahrrad vorbeiradelt).

Die Gene meines Großvaters und diese Erfahrungen aus der Kindheit sind wahrscheinlich verantwortlich dafür, dass ich mich wohl und heimisch fühle, wenn die Menschen um mich herum breites Norddeutsch sprechen und ich am Meer bin. Die ZVS (Zentrale Vergabestelle für Studienplätze) hat mich damals zum Studium nach Berlin geschickt, obwohl ich lieber an der Hamburger Waterkant (sprich: Woaddärkant) geblieben wäre. In Berlin lebe und arbeite ich immer noch, aber es hat mich immer wieder ans nächste „große“ Wasser gezogen: Die Ostsee in Mecklenburg Vorpommern. Seit einigen Jahren fahre ich mit meiner Freundin immer wieder dorthin, speziell in die Gegend Fischland-Darss-Zingst und Bodden. Mindestens ein Wochenende pro Monat und einige Wochen im Jahr. Häufig stelle ich fest, dass es immer noch viele Berliner und vor allem „Westdeutsche“ (so nennt sie auch der Westberliner) gibt, die diesen wunderschönen und einmaligen Flecken Erde gar nicht kennen. Nun, dem versuche ich mit boddenleben.de abzuhelfen.

P.S.: Nein, der Dackel oben auf dem Bild gehört nicht mir. Das war einfach eine schöne Zufallsbegegnung am Strand.