Weiß, weich und endlos

Wunderschöne, breite, weiße Sandstrände so weit das Auge reicht. Das sind die Ostseestrände der Halbinsel Fischland, Darß, Zingst.

Ostseestrand mit Dackel

Wann es am Strand am schönsten ist, Hundestrände und einheimische Bettflüchter
oder: Leben und leben lassen

Natürlich fühlen sich hier nicht nur Hunde wohl (und eigentlich dürfen die auch nur an die speziell ausgewiesenen Hundestrände). Glücklicherweise wird das hier in der Regel nicht so eng gesehen. Solange die Hunde nicht nerven.

Apropos nerven: Überhaupt ist die Atmosphäre an den Stränden von Fischland-Darss-Zingst ziemlich entspannt. Okay, tagsüber in der Hochsaison kann es an manchen Stellen schon etwas eng werden. Aber im Sommer sollte man sich sowieso nicht in der prallen Mittagssonne am Strand tummeln (Dein Hautarzt und Deine Krankenkasse werden mir in diesem Punkt sicher heftig mit dem Kopf nickend zustimmen). Wenn man zu der Zeit an den Strand kommt, wenn die anderen nach Hause gehen, ist es sowieso schöner und ruhiger. In der Hochsaison so ab 17-18 Uhr, da geht der normale deutsche Strandbesucher – vor allem die Familien – nämlich nach Hause zum Abendessen … Wenn Du Dir dann noch einen Strandabschnitt suchst, der etwas abseits der Touristenströme liegt, dann bist Du auf der sicheren Seite, nämlich auf der schönen, ruhigen Strandseite. Welche Strände etwas ruhiger sind, werden wir Dir im Laufe der Zeit hier natürlich auch verraten.

Einige Einheimische gehen ganz früh morgens an den Strand, um in Ruhe schwimmen zu können. So gegen 6 oder 7. Das ist überhaupt nicht meine Zeit, aber wer es im Bett nicht mehr aushält …

Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Im Sommer kosten die Parkplätze an den Stränden Geld (die genauen Zeiten und Preise muss ich nochmal nachsehen, ist aber recht happig). Wer sich das sparen will, fährt mit dem Fahrrad oder seinen Rollerblades zum Strand oder kommt ab 20.00 Uhr. Da kannst Du dann kostenlos parken. Den Rest des Jahres sind die Parkplätze kostenlos. Das ist eine gute Sache, denn am Strand ist es immer schön. Auch im Herbst und im Winter (wir haben uns auch schon am 31.12. mit dicker Jacke, Handschuhen, Mütze und Kapuze die Seeluft um die Nase wehen und ein paar Sonnenstrahlen in unser Gesicht scheinen lassen – sch…kalt, aber schön!).

Strände mit vorgelagerten Besonderheiten: Märchenwälder und gigantische Mückenschwärme

Neben den endlosen Sandstränden gibt es noch weitere Besonderheiten der Strände von Fischland-Darss-Zingst:

Bevor man an den schönen Sandstrand kommt, geht man erst durch die typischen kleinen Waldstreifen, die Strand und Festland voneinander trennen. Für mich hat es immer etwas von einem Märchenwald, wenn ich auf dem Weg zum Strand durch die dunklen, sumpfigen Wälder gehe.

Diese romantische Besonderheit hat leider einen ziemlich unangenehmen Nachteil: Im Sommer gibt es da dank des sumpfigen Waldbodens mit den Wasserläufen und dem Schatten immer Mücken, die in den Waldstücken in riesigen Schwärmen auftreten. Lange Kleidung und entsprechende chemische Antimückencremes wären da sicher angebracht.

Aber wer hat im Hochsommer auf dem Weg zum oder vom Strand schon Lust dazu?

Ich nicht und das sehr zum Vergnügen meiner Freundin: Jedes Mal, wenn ich durch den mückenverseuchten Wald gehe, beginne ich wild zu zucken und um mich zu schlagen. Das sieht zwar total bescheuert aus, aber meistens muss sich meine Freundin hinterher mehr kratzen als ich. Für ein paar Mückenstiche weniger bezahle ich den Preis der temporären Lächerlichkeit gern. Am Strand gibt es aber dank des Windes überhaupt keine Mücken.